»Wunschkonzert« NVEP

Bezirksbeirat einigt sich auf 16 Vorschläge zum Nahverkehrsentwicklungsplan

 

Bereits Ende vergangenen Jahres hatten die Bezirksbeiräte im Rahmen des Nahverkehrsentwicklungsplans (NVEP) Verbesserungsvorschläge für den öffentlichen Nahverkehr in ihrem Stadtteil formuliert. Jetzt wurde eine Ergänzung der Liste einstimmig auf den Weg gebracht.

 

Von Daniel Stoll

 

Die aktualisierte Liste umfasst insgesamt 16 Punkte, »die uns für Möhringen wichtig scheinen«, erklärt Bezirksvorsteherin Evelyn Weis. Dabei tut sie sich schwer damit, einzelne Vorschläge herauszugreifen, zumal die Reihenfolge keiner Priorität folgt.

 

Park-and-ride-Parkplätze

 

Neu hinzugekommen ist die Anregung, an Übergängen der Autobahn, entlang der Nord-Süd- Straße, Park-and-ride-Parkplätze anzulegen.

 

»Für den Synergiepark müssen wir die Parkplätze aufstocken, und zwar schnell«, drängt Weis. Auch CDU-Rat Fred Wagner betonte in der Sitzung des Bezirksbeirats die Verkehrszunahme durch den Synergiepark und die Notwendigkeit nach ausreichend Parkmöglichkeiten. Außerdem soll die Nutzung bestehender Park-and-ride-Häuser, beispielsweise das vor Degerloch, näher betrachtet werden und in die weiteren Planungen einfließen.

 

Insgesamt soll die Anschlusssituation des Synergieparks, des Gewerbegebiets »Step« und der Universitäten sowie zwischen dem Gewerbegebiet Fasanenhof und Vaihingen überprüft und möglichst optimiert werden. Wichtig ist der Bezirksvorsteherin auch die Verbesserung der ÖPNVVersorgung in den Randgebieten – beispielsweise im Märchenviertel oder im Wohngebiet Kuchen – durch Ortsbusse und Ruftaxen. »Die Fußwege in den Gebieten dauern oft eine halbe Stunde, gerade für ältere Menschen eine Zumutung «, verdeutlicht Weis. Bei den Hinweisen zur möglichen Einbindung in den Entwurf des Nahverkehrsplans (NVP) erteilt die Verwaltung dieser Anregung allerdings eine klare Absage: Die direkte Erschließung der Gebiete durch Linienbusse sei problematisch, »da das Straßennetz für Busse nicht nutzbar ist«. Zudem sei die Anzahl der potenziellen Fahrgäste schlicht zu gering. Fazit: »Im Stadtbezirk sind keine weiteren ÖPNVAngebote geplant.«

 

Stadt erteilt klare Absagen

 

Auch andere Vorstellungen der Bezirksbeiräte wie eine Verkürzung der Taktzeiten der Buslinie 72 auf zehn Minuten wurden abschlägig beschieden. »Der NVEP ist lediglich ein Wunschkonzert der Stadtbezirke, das nicht zwingend so beschlossen und finanziert werden muss«, erläutert Pressesprecher Sven Matis auf Nachfrage. »Als Ergänzung zum NVP, der auf fünf Jahre angelegt ist, werden im NVEP Überlegungen über einen längerfristigen Zeitraum gesammelt «, ergänzt Ulrich Steimer, Leiter der Abteilung Verkehrsausbau und Investitionen im Technischen Referat der Landeshauptstadt. »Im kommenden Frühjahr werden die Vorschläge in den Verkehrsausschuss eingebracht und anschließend in den Bezirken nochmals diskutiert.«

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